Liechtenstein verfügt über einen breit diversifizierten und international gut vernetzten Finanzplatz. Dieser zeichnet sich durch hohe politische Kontinuität und Stabilität, liberale Wirtschaftspolitik, Rechtssicherheit sowie kurze Entscheidungswege aus. Die zentrale Lage, die Währungsunion mit der Schweiz und der freie Marktzugang in Europa tragen wesentlich zum Erfolg des Standorts bei.
Die Anerkennung und Umsetzung internationaler Standards ist für den Finanzplatz Liechtenstein von grosser Bedeutung. Die Finanzdienstleister unterstehen der Kontrolle einer unabhängigen Finanzmarktaufsicht.
Der Finanzsektor, der rund 30 Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet, ist nach der Industrie und dem produzierenden Gewerbe der zweitgrösste Wirtschaftszweig Liechtensteins. Liechtenstein ist ein attraktiver Standort für die internationale Vermögensstrukturierung, die private Vermögensverwaltung, das Fondsgeschäft und für Versicherungslösungen. Die Privatsphäre der Kunden und Anleger wird respektiert, um Vermögen vor ungerechtfertigtem Zugriff zu schützen.
Meilensteine der wirtschaftlichen Entwicklung Liechtensteins waren der Zollvertrag mit der Schweiz (1923), die Übernahme des Schweizer Frankens als gesetzliche Währung (1924) und die Schaffung spezifischer gesellschaftsrechtlicher Grundlagen (Gesetz über das Personen- und Gesellschaftsrecht – PGR) im Jahre 1926. Der Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) im Jahr 1995 erleichtert den internationalen Marktzugang des Industrie- und Finanzsektors und stellt die Regulierung nach europäischen Standards sicher. Seit 1995 gehört Liechtenstein auch der Welthandelsorganisation WTO an.
Finanzplatz Liechtenstein
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